Endlich eine Kontrolle von Aufsichtsbehörden ohne Papierflut
Jetzt Inventsys einführen und noch diesen Winter mit der digitalen Instandhaltung starten
"Jederzeit entspannt für eine Inspektion bereit", verspricht Inventsys. Doch wie entspannt läuft die Inspektion einer Wasserversorgung wirklich ab? Inventsys-Geschäftsführer Martin Morawetz hat bei der SWL Energie AG nachgefragt. Patrick Steiger, Leiter Gas Wasser Fernwärme, und Maykel Hanna, Teamleiter Instandhaltung, erhielten kürzlich Besuch vom Inspektor und hatten dabei alle Unterlagen digital zur Hand.
Martin Morawetz: Bei der diesjährigen Inspektion der Lenzburger Wasserversorgung kamen erstmals die Instandhaltungssoftware und das W12-Modul von Inventsys zum Einsatz. Wart ihr entspannter als bei der letzten Inspektion?
Patrick Steiger (PS): Ja. Die letzte Inspektion fand vor fünf Jahren statt – kurz nach meinem Stellenantritt bei der SWL Energie AG. Damals war ich nervöser. Ich wusste nicht genau, was auf mich zukommen würde. Diesmal war ich sehr entspannt, weil ich das Metier inzwischen bestens kenne. Dazu hat die digitalisierte Instandhaltung beigetragen. Ich lernte dadurch noch systematischer, wie ein QS aussehen muss und wie die Anlagen regelmäßig kontrolliert werden. Weil ich bei der Instandhaltungssoftware vieles selbst aufsetzte, entwickelte ich ein gutes Verständnis für sämtliche Arbeiten.
Maykel Hanna (MH): Früher nahmen wir bei den Inspektionen alles Wichtige auf Papier mit. Für zusätzliche Unterlagen mussten wir zwischendurch auf unsere Laufwerke zugreifen. Diesmal hatten wir alles elektronisch dabei. Wenn sich der Inspektor genauer für eine Anlage interessierte, wählten wir diese im System an. Schon waren sämtliche erledigten Kontrollen und Arbeiten zu sehen. Die Instandhaltungssoftware und das W12-Modul ([Richtlinie des Schweizer Fachverbands]) haben die Inspektion tatsächlich einfacher gemacht. Ich brauchte mich diesmal nicht vorzubereiten.
Meldet sich der Inspektor eigentlich an oder kommt er unerwartet?
MH: Normalerweise meldet er sich etwa ein bis zwei Wochen im Voraus an – relativ kurzfristig.
Und wie läuft ein solcher Besuch ab?
PS: Zuerst schauten wir bei der Inspektion das ganze QS an. Der Inspektor ließ sich aufzeigen, wie wir die W12-Richtlinie umgesetzt haben: die Bewertung, die Risikoeinschätzungen, das Handling der Restrisiken. Wir sagten ihm aber auch, dass das Ganze noch im Aufbau ist. Denn wir haben noch nicht alle Anlagen im W12-Modul implementiert. So entstand ein guter Fachaustausch mit dem Inspektor. Das Gespräch half uns, noch besser zu verstehen, wie wir das W12-Modul richtig anwenden. Die Inspektion kam für uns also genau zum richtigen Zeitpunkt.
MH: Diesmal dauerte es einen ganzen Tag, weil der Inspektor viele Wasserproben nahm. Die Dauer hängt immer ein wenig von der Person ab und davon, ob es neue Richtlinien gibt. Im Fokus steht klar das Qualitätsmanagement. Darauf achtet jeder Inspektor stark, vor allem wenn kritische Punkte vorkommen, die vielleicht nicht erfüllt sind.
Besichtigte der Inspektor auch Anlagen?
PS: Ja. Wir fuhren alle Pumpwerke ab, besichtigten die UV-Entkeimung und die Aufbereitung, gingen zu den Einstiegen der Quellen – und schon war Abend.
Welche Daten im System sah sich der Inspektor an?
PS: Einerseits die Daten im W12-Modul, andererseits genauso jene zu den täglichen Instandhaltungsarbeiten, die wir an den Anlagen machen. Von daher kann man sagen: Das W12-Modul ergänzt die Instandhaltungssoftware ideal.
MH: Das sehe ich gleich. Die Instandhaltungs-App funktioniert auch ohne W12. Aber umgekehrt macht eine digitale W12-Umsetzung allein wenig Sinn. Um die Vorteile voll auszuschöpfen, braucht es die Synergien zwischen der Instandhaltung und der Selbstkontrolle.
Und was sagt ihr dazu, dass es zwei getrennte Bereiche sind?
PS: Das finde ich richtig. Denn das Qualitätsmanagement sehe ich eher als Führungsaufgabe. Bei der Instandhaltung hingegen arbeiten verschiedenste Personen mit. Die meisten davon führen die Arbeiten anhand der QS-Vorgaben aus, haben jedoch mit dem Aufbau des QS nicht direkt zu tun.
Was ist euer Eindruck: Ist die W12-Umsetzung aus Sicht des Inspektors heute ein Muss?
PS: Das hat er so nicht gesagt. Letztlich ist eine Wasserversorgung als Lebensmittelbetrieb der Selbstkontrolle unterworfen und braucht ein QS. Das muss nicht W12 sein. Aber weil es eine Branchenrichtlinie ist, macht man damit sicher nichts falsch.
MH: Genau. Beim W12-Modul von Inventsys weiß der Inspektor, dass man mit einem professionellen, auf die Wasserversorgung zugeschnittenen System arbeitet. So geht die Inspektion etwas schneller und einfacher.
Wie lautet euer Fazit zur ersten Inspektion mit der Instandhaltungssoftware und dem W12-Modul?
MH: Ich musste endlich nicht mehr etliche Ordner mitschleppen, sondern hatte alles auf dem Tablet dabei. Was der Inspektor sehen wollte, konnte ich ihm sofort elektronisch zeigen. Für uns ist nun wichtig, die W12-Umsetzung bis zur nächsten Inspektion zu vervollständigen und die Daten zu pflegen.
PS: Ich benötigte wenig Zeit, um mich vorzubereiten, und konnte gelassen zur Inspektion gehen. Auch im Anschluss musste ich keine Daten oder Belege nachliefern. Die Frage «Können Sie mir das noch schicken?» erübrigt sich mit der Software. Der Inspektor verabschiedete sich und das Ganze war für mich erledigt.